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Sind Hämorrhoiden ansteckend? Die Antwort!

Sind Hämorrhoiden ansteckend? In diesem kurz-und-bündig-Beitrag beantworten wir diese Frage.

Die Frage, ob Hämorrhoiden ansteckend sind, stellen sich jeden Tag viele Menschen. Denn Hämorrhoiden gehören in den westlichen Industrienationen zu einer der häufigsten Erkrankungen des Menschen.

Medizinische Studien gehen davon aus, dass 70% der Erwachsenen im Laufe ihres Lebens irgendwann einmal von Hämorrhoiden-Symptomen betroffen sein werden! Betroffene greifen zur Linderung von Hämorrhoiden-Symptomen beispielsweise zu Salben*, Zäpfchen*, Kissen* oder auch Hausmitteln.

Nun aber zur eigentlichen Frage.

Sind Hämorrhoiden ansteckend?

Nein, Hämorrhoiden sind nicht ansteckend! Hämorrhoiden sind per se erstmal für den Menschen kein Problem. Denn jeder Mensch hat diese Gefäßpolster am After von Natur aus. Daher stellt sich die Frage, ob Hämorrhoiden ansteckend sind eigentlich gar nicht. Erst wenn sie auffällig werden, d.h. sich vergrößern oder gar heraustreten, wird es problematisch. Kommen dann die typischen Hämorrhoiden Symptome dazu, spricht man vom sog. Hämorrhoidalleiden.

Was sind Hämorrhoiden?

Hämorrhoiden sind Gefäßpolster am unteren Bereich des Mastdarms (oft auch Rektum genannt). Diese Gefäßpolster bestehen aus einem Arterien- und Venengeflecht. Die Aufgabe der Hämorrhoiden ist die Kontinenz, also das Ausscheiden von Kot aus dem Darm zu verhindern.

Sie sind für die letztliche “Feinabdichtung” des Darms zuständig. Experten gehen davon, dass die Hämorrhoidenpolster rund 15 bis 20% der Kontinenz ausmachen und insbesondere Gase und flüssigen Stuhl zurückhalten.

Hämorrhoiden sind also nicht ansteckend, aber wie entstehen sie dann?

Auch wenn die direkten Ursachen für das Hämorrhoidalleiden in der Forschung nicht abschließend geklärt sind, wird eine venöse Blutstauung als Ursache für die Vergrößerung von Hämorrhoiden als hauptursächlich vermutet. Neuere Studien gehen auch von genetischen Ursachen von Hämorrhoiden aus (siehe: Sind Hämorrhoiden erblich? Ein Blick auf die Gene lohnt sich).

Vereinfacht gesprochen, füllen sich die Hämorrhoiden-Gefäßpolster im Rahmen der Darmabdichtung mit Blut, das Blut kann jedoch aus verschiedenen Gründen nicht mehr vollständig abfließen.

Vergrößert sich das Gewebe durch Zunahme der Zellzahl (sogenannte Hyperplasie), spricht man von Hämorrhoiden. Treten dann die zusätzlich typischen Beschwerden und Hämorrhoiden-Symptome auf, so spricht man vom Hämorrhoidalleiden. Erfahren Sie hier genaueres zu den Ursachen und den Risikofaktoren von Hämorrhoiden.

Was kann man gegen Hämorrhoiden tun?

In diesem Artikel haben wir uns der Frage gewidmet, ob Hämorrhoiden ansteckend sind. Das sind sie nicht. Unabhängig davon ist es bei Hämorrhoiden-Symptomen immer ratsam, einen Arzt aufzusuchen, um schlimmere Erkrankungen auszuschließen.

Um entspannter durch den Alltag zu kommen, können Betroffene auf Salben*, Zäpfchen*, Kissen* oder auch Hausmittel zurückgreifen.



Auch über die Ernährung kann man insbesondere Hämorrhoiden 1. Grades entgegenwirken. Darüber hinaus finden Sie Ratschläge, wie man Hämorrhoiden sofort behandeln kann, hier.

Falls Sie sich noch nicht ganz sicher sind, ob Sie von Hämorrhoiden betroffen sind, empfehlen wir Ihnen unseren Übersichtsartikel Hämorrhoiden: Ursachen, Symptome, Behandlung.

Grundsätzlich ist es immer ratsam, bei Hämorrhoiden-Beschwerden einen Arzt/eine Ärztin aufzusuchen. Die Einnahme von Nahrungsergänzungsmitteln kann selbstverständlich nur Teil einer ganzheitlichen Hämorrhoiden-Therapie sein!


Quellen:

  • AMBOSS – Fachwissen für Mediziner: Hämorrhoiden und Hämorrhoidalleiden. www.amboss.com.
  • Deutsche Gesellschaft für Koloproktologie (2019): “Langfassung der S3-Leitlinie 081/007: Hämorrhoidalleiden”, Stand 04/2019
  • Lechleitner, A., Studer, P., Brügger, L. (2019): “Hämorrhoiden – wo stehen wir heute?” in: Swiss Medical Forum – 2019; 19(47-48), S. 788-774
  • Schmidt-Lauber, M (2013): “Die Prävalenz von Hämorrhoiden bei Erwachsenen” in: coloproctology, 35: 38–39

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